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1) Klimaanlage:
Buche im Winter möglichst nie eine Unterkunft ohne Klimaanlage! Selbst im
Süden kann es im Winter hin und wieder kalt werden. Mit einer
Klimaanlage kann man in der Regel auch heizen! Der Begriff
„Heizung vorhanden“ kann bedeuten, dass ein elektrischer
„Wand-Miniheizkörper“ vorhanden ist, welchen man meistens für
das „Warm halten“ vergessen kann! „Heizung vorhanden“ kann aber
auch bedeuten, dass eine Zentralheizung vorhanden ist, diese
aber nicht beheizt ist, weil sich das Gebäude mangels Bewohner
„im Sommerzustand“ befindet und die Heizung somit abgestellt
oder mangels Verwendung einfach kaputt gegangen ist! Merke: Ist
etwas vorhanden, heisst das noch nicht, dass es auch
funktioniert! Unterkünfte mit „mobilen Heizkörpern“ sind eine
Notlösung und sollten gemieden werden, da zu unpraktisch und zu
uneffizient. Fehlt das Wort „Klimaanlage“ in der
Unterkunfts-Beschreibung, so ist diese auch nicht vorhanden!
Tipp: Suche und achte in den Fotos bei der
Unterkunfts-Beschreibung auf die Klimageräte in den Räumen! Sehr
oft handelt es sich dabei um sogenannte „Split-Klimaanlagen“,
welche aus Innen- und Aussengeräten bestehen. Das Aussengerät
wird oft auf dem Balkon, unter dem Schlafzimmerfenster oder sonstwo aussen montiert. Die Lärm- oder Vibrationsgeräusche,
insbesondere von Billig- oder Alt-Geräten (und solche gibt es
leider viele), sind nicht zu unterschätzen. Von „unhörbar“ bis
„kreischend“ kann jede Geräusch-Variante vorhanden sein!
2) Besonnung:
Ein Aufenthalt im Winter unterscheidet sich ganz wesentlich von
einem Aufenthalt im Sommer. Was im Sommer gut „kühlend“ sein
kann, kann sich im Winter als „kaltes Loch“ erweisen! Eine sehr
gute Besonnung der Unterkunft ist entscheidend für einen
angenehmen Aufenthalt. Daher unbedingt eine Unterkunft mit
„Südlage“ buchen!
3) Hundegebell:
Buche niemals eine Unterkunft zum Voraus für eine längere
Zeitspanne, wenn du die Verhältnisse „vor Ort“ noch nicht
kennst! Hundegebell oder das Krähen eines Hahnes zu jeder Tages- und Nachtzeit
aus der Nachbarschaft oder vom Bauern in der nahen
Umgebung können den ganzen Aufenthalt verderben!
4) Parkplatz:
Bist du mit dem Auto unterwegs, so ist eine Parkmöglichkeit in
Unterkunftsnähe wichtig. Schau dir dazu unbedingt die Situation
der Unterkunfts-Umgebung auf Google-Maps an. Bei Unterkünften
für einen Grossstadt-Besuch buche eine Unterkunft am Stadtrand
mit Parkplatz oder Tiefgarage. Achte auf die Nähe eines
öffentlichen Verkehrsmittels (Metrostation, Bus) um in die Stadt
zu gelangen. Bist du mit dem Camper unterwegs, so prüfe die
Höhenbeschränkung beim Parkplatz oder in der Tiefgarage!
5) Internet:
Mobil-Netz-Roaming kann für einen Schweizer Staatsbürger im
Ausland teuer werden! Daher sollte Internet-WLAN in der
Unterkunft vorhanden sein. Fehlt dieser Hinweis in der
Unterkunfts-Beschreibung, so ist in der Regel kein Internet
vorhanden. Der Begriff „Internet im öffentlichen Bereich“
bezieht sich auf den Internet-Empfang im Receptions- und/oder
Restaurant-Bereich. Vorsicht: “Internet vorhanden“ bedeutet
nicht unbedingt auch „gutes Internet“. Die Signalstärke des
internen Netzwerkes (LAN) kann hervorragend sein, der Speed nach
aussen zum Serviceprovider jedoch „lausig“, wenn viele Gäste
gleichzeitig surfen und/oder der Vermieter hat „ein Sparabo“ bei
einem Billig-Serviceprovider abonniert. Ist das WLAN-Signal sehr
schwach oder mietet man ein Mobilhome auf einem Campingplatz, so
kann der Aufbau eines „eigenen WLAN-Netzes“ unter zu Hilfenahme
eines mitgenommenen Outdoor Client-Routers mit
angeschlossenem Access-Point von Vorteil sein.
6) Kueche:
Die Utensilien zum Kochen und Essen sind in sehr
unterschiedlicher Qualität und Menge vorhanden. Brat-Pfannen
kann man in der Regel „vergessen“, da unbrauchbar. Daher immer
ein eigenes „Küchenset“ mit allen notwendigen Utensilien
mitnehmen! In Küchen ist manchmal nur eine
2-Platten-Kochmöglichkeit vorhanden, welche das gleichzeitige
Kochen mit zwei grossen Pfannen verunmöglicht oder sehr
erschwert. Das Vorhanden sein einer eigenen Waschmaschine in der
Küche oder im Bad erspart das auswärtige Wäsche waschen!
7) Umbauarbeiten:
Winterzeit ist an Touristenorten auch Umbau- und
Renovationszeit! Ärgerlich, wenn das Appartement nebenan oder
das Stockwerk über oder unter der Unterkunft gerade renoviert
wird. Vielleicht wird auch die Zufahrtsstrasse repariert oder in
unmittelbarer Nähe entsteht ein Neubau. Darum: Buche keine dir
unbekannte Unterkunft zum Voraus für eine längere Zeitspanne
oder kläre diese Gegebenheiten vorher beim Vermieter ab.
8) Nebenkosten:
Bei längeren Mietverhältnissen kann es vorkommen, dass
Nebenkosten nicht im Mietpreis enthalten sind. Dies bezieht sich
besonders auf die Elektrizität. Daher Vorsicht, falls man
infolge des kalten Wetters tagelang (mit der Klimaanlage) heizen
muss! Auch Endreinigungskosten könnten anfallen! Es lohnt sich
daher, das „Kleingedruckte“ genau zu lesen!
9) Reception oder Keyholder:
Unterkünfte mit „professioneller Reception“ haben den grossen
Vorteil, dass bei Problemen schnell geholfen werden kann, dass
mit Kreditkarte vor Ort bezahlt werden kann und eine
Aufenthalts-Verlängerung direkt mit einem kompetenten
Ansprechpartner organisiert werden kann.
Bei Unterkünften mit „Keyholder-System“ wird die
Schlüsselübergabe und Abgabe durch eine Vorort-Vertrauensperson
(Immobilen-Händler, Travel-Agent, Privatperson) im Auftrag des
privaten Unterkunfts-Besitzers erledigt. Da ein Keyholder in der
Regel eher wenig Kompetenzen hat, kann sich eine
Aufenthalts-Verlängerung sowie die Bezahlung der Verlängerung
als schwierig erweisen. Dies auch, weil private Wohnungsbesitzer
manchmal nur Barzahlung, ev. gegen Vorauskasse akzeptieren. Bei
Problemen in der gemieteten Wohnung muss zudem der externe Keyholder organisiert werden, was zu Verzögerungen und Umtrieben
führen kann!
10) Buchung:
Wenn du eine Unterkunft zum ersten Mal buchst -
buche nur für 5 oder 7 oder max. 10 Tage über ein
Internet-Buchungsportal. Buche mit dem Abreisetag „Dienstag oder
Mittwoch“. Dies erhöht deine Chance auf „freie
Bettenkapazitäten“, falls du den Aufenthalt verlängern möchtest.
Grund: “Normal-Bucher“ buchen eher von Wochenende zu Wochenende
- oder über das Wochenende - deswegen erhöht sich die
Verlängerungschance ab Dienstag/Mittwoch! Tipp: Falls du bei der
5,7,10-Tage-Internet-Buchung bereits eine Verlängerung „vor Ort“
in Betracht ziehst, so informiere dich im
Internet-Buchungsportal, ob der zusätzlich gewünschte
Zeitrahmen noch frei ist! Bedenke aber: Nicht alle Unterkünfte
sind im Internet ausgeschrieben!
Wenn dir die Unterkunft gefällt, so verlängere „vor Ort“
direkt in der Unterkunft und verhandle über den Preis, wenn
du länger bleiben möchtest! Das Vorhandensein einer Reception
ist dabei von grossem Vorteil! Ist nur ein „Keyholder“
vorhanden, so lasse dir von ihm die Email-Adresse des privaten
Unterkunftsbesitzers geben und schreibe dem Besitzer ein Email.
Gefällt dir die im Internet gebuchte Unterkunft nicht, so
suche dir „vor Ort“ sofort etwas anderes. Dabei
kommen im Regelfall nur Unterkünfte mit ausgeschilderter
Reception in Frage, da du die Keyholder von Privat-Unterkünften
in der Regel nicht ausfindig machen kannst (keine Anschrift an
Appartementblocks, Türen abgeschlossen, usw.). Gehe direkt bei
der Reception vorbei, lasse dir etwas schönes zeigen und
verhandle über den Preis. Die meisten Anbieter sind
diesbezüglich gesprächsbereit, wenn man für einen längeren
Zeitraum (long stay) bleiben möchte!
Wenn du eine dir bekannte Unterkunft für einen längeren Zeitraum
erneut buchen möchtest, so lasse diese vorreservieren
und/oder schreibe eine persönliche Email-Anfrage direkt
an die Reception oder an den Privat-Vermieter. Verwende
nicht das Buchungs-System auf der Anbieter-Homepage oder ein
Internet-Buchungsportal. Tipp: Wenn du vermeiden möchtest,
dass dir bei Ankunft in grösseren Unterkünften „irgend etwas
zugeteilt“ wird, so beziehe dich bei der Email-Anfrage gezielt
auf die Appartement-Nummern, welche du buchen möchtest. Diese
„recherchiert man“, indem man beim „letzten Aufenthalt“ Fotos
macht und eine genaue Skizze der Unterkunft anfertigt, in welche
sämtliche Daten (Appartement-Nummern, Besonnung, Lage, usw.)
eingetragen werden. Dieser Aufwand lohnt sich!
Vorsicht beim Buchen auf Internet-Buchungsportalen, wenn der
genaue Standort der Unterkunft nicht genannt wird oder erst
nach erfolgter Buchung bekannt gegeben werden soll.
Solche Angebote sollten gemieden werden. Es ist empfehlenswert,
vor einer Erst-Buchung den genauen Standort der
Unterkunft auf Google-Maps zu recherchieren (Umgebung,
Strassen, Autobahn, Bahn, Schule, Bauruine, Mobilfunkmasten,
Recycling-Entsorgungsstelle, Berghügel, usw.).
Wenn du alle vorgenannten Punkte berücksichtigst, so steht dir einer erfolgreichen
Überwinterung im Süden nichts mehr im Wege! Viel Vergnügen!
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